Montag, 31. August 2015

Die 3 besten Foodblogs im August

Wir haben uns vorgenommen für euch die Foodblog-Szene zu beobachten und monatlich die "besten" Foodblogs in drei Kategorien zu empfehlen. Und hier ist sie, die erste Auswahl für den August.


  • Wer hat die interessantesten Rezepte?
  • Wer hat die besten Food-Bilder?
  • Wer hat die einfachsten und schnellsten Rezepte?
Das sind die Fragen, die wir euch jeden Monat beantworten wollen. Wenn ihr Ideen oder Vorschläge von guten Foodblogs zu den oben genannten Kategorien habt, dann lasst es uns wissen, zum Beispiel über die Kommentarfunktion.

Das Foodblog mit dem interessantesten Rezept im August 2015

Benni und Theres von Gernekochen haben sich bei Martha Stewart inspirieren lassen und eine Bacon-Marmelade gekocht. Ein sehr schönes Foto gibt es dazu. Wer also offen ist für neue Geschmackserlebnisse wird an diesem Bacon-Jam Rezept wahrscheinlich seinen/ihren Spaß haben.

Das Foodblog mit den besten Fotos im August 2015

Cocos Cute Corner. Corinne gibt sich viel Mühe mit den Fotos, sie sind immer sehr gut ausgeleuchtet, haben eine eigene Ästhetik und häufig dominiert eine Farbe die ganze Serie zu den Fotos eines Rezepts. Gefällt uns!

Das Foodblog mit dem einfachsten und schnellsten Rezept im August 2015

Lunas Philosophy hat ein super einfaches, saisonales Rezept gepostet: der 5 Minuten-Maiskolben. Gewusst wie, in feuchtem Küchenkrepp in die Mikrowelle, fertig. Sensationell schnell und einfach, lecker, vegan, alles dabei. Well Done!

Donnerstag, 27. August 2015

Kräuter vegan trotz Pferdeäpfel?

Die Begriffe vegetarisch und vegan sind zur Zeit in Deutschland lebensmittelrechtlich nicht definiert, "veggie" erst recht nicht. Das bedeutet, Produzenten, die ihre Kunden an der Nase herumführen möchten, könnten durchaus "Tierisches" verwenden und trotzdem als vegan ettiketieren.

Empörend, ja. 

Aber was ist mit Grenzfällen, dem "Graubereich", bei dem Produzenten nicht absichtlich die Kunden täuschen wollen, sondern einfach nicht daran gedacht haben, dass jemand ein Problem mit der Art ihrer Produktion haben könnte?

Oregano im Käuterbeet
Mein persönliches Beispiel ist: Ich baue verschiedene Kräuter in meinem eigenen, ganzjährig genutzten Beet inmitten eine großen Wiese an. Oregano, Grüne Minze, Lavendel, Zitronenmelisse, Rosmarin, Salbei, Schnittlauch und Thymian. Als Dünger verwende ich die Pferdeäpfel, die von der Herde meines Nachbarn übrig bleiben, wenn sie meine Weide besucht haben und von den Stallburschen und -mädchen gelegentlich freundlicherweise in eine kleine Ecke der großen Wiese gekippt wird. Nach Absprache natürlich. Davon kann ich mich immer bedienen, die Kräuter und Blumen finden es fabelhaft. 

Schnittlauch mit Knospen im Frühjahr

Für mich selbst ist das Düngen mit Pferdemist (die eben auch Veganer sind) ok, aber wie ist es für "richtige" Veganer, habe ich mich gefragt. Spätestens seit ich heute morgen im Greenpeacemagazin ESSEN SPEZIAL gelesen habe, dass Franz Haslinger, bioveganer Bauer sagt, "Wirklich vegan ist eine Pflanze nur, wenn sie ohne Tierdung auf dem Felde wächst."

Das würde bedeuten, ich dürfte meine Kräuter z.B. nicht auf einem kleinen Markt als "vegan" verkaufen, wenn ich niemanden täuschen will. Juristisch ist das kein Problem, wie gesagt, ist nicht geregelt, deswegen wird mir daraus niemand einen Strick drehen. 

Rosmarin wächst gut mit Pferdeäpfeln

Aber ich finde dieses Zitat ohnehin falsch: Denn jeder Boden ist kontaminiert von Tierdung, so oder so. Alle Würmer, alle Wühlmäuse und Maulwürfe, die Ringelnatter, die Erdkröten, alle Insekten und alle Vögel hinterlassen ihren "Dung auf der Wiese, auch im Kräuterbeet. Gelegentlich kommen auch Hasen vorbei und ein Reh, ich schätze die hinterlassen auch mal ein Knötchen. Das kann und will ich gar nicht verhindern und ich bezweifle, dass Franz Haslinger das auf seinen 100 Hektar verhindern kann.

Wo ist also der Unterschied? Ist es wirklich nur das willentliche Ausbringen des Dungs versus die zufällige Hinterlassenschaft der Wildtiere? Was meint ihr dazu? Was denken "echte Veganer" darüber?

Dienstag, 18. August 2015

Vielseitige Gemüse-Sugo fertig in 20 Minuten

Es musste schnell gehen. Die Gemüse-Sugo ist meine Empfehlung für die Eiligen, die am liebsten einmal kochen und dann mindestens 3 mal davon essen wollen. Die Gemüse-Sugo kann das!

Erst einmal das Grund-Rezept und anschließend die Vorschläge zur Kombination mit Sattmachern und Varianten.
Gemüse-Sugo im Einmachglas


Rezept für sechs Portionen, je ca. 250 ml:


  • 5 kleine Zucchini
  • 5 Karotten
  • 1 Staude Stangensellerie, am besten mit Grünzeugs
  • 2 Dosen Tomatenstückchen (je 400g Dosen)
  • 4 Zehen Knoblauch
  • Kräutersalz
  • Olivenöl
  • Oregano und oder 
  • italienische Kräutermischung
  • etwas Zucker oder Agavensirup

Zuerst die frischen Gemüse in kleine Würfel/Stückchen schneiden. Dann das Öl heiß machen, Gemüse rein, mit etwas Wasser ablöschen. Das Gemüse nur bissfest kurz aufkochen, dann den Knoblauch und die Tomaten in den Topf geben. Würzen, fertig. Mit einem geübten Gemüse-Schneider (empfehlenswert sind Mitbewohner, Holzbrett und ein scharfes Messer) ist die ordentliche Portion in 20 Minuten fertig.

Die Sugo kann man klassischerweise zu Pasta servieren, zu Reis und zu Polenta. Wenn man die "Minutenpolenta" nimmt und parallel zum Gemüse schneiden die Polenta kurz aufkocht, dann vom Herd nehmen und mit geschlossenem Deckel stehen lassen, ist auch diese innerhalb von 20 Minuten fertig.

Wenn ihr den großen Topf nur für euch alleine oder zwei Personen gekocht habt, dann könnt ihr den Rest in Schraubgläser abfüllen und in den Kühlschrank stellen, hält sich eine Woche.

Ergänzungen/Varianten:


  • Um der Sugo einen Geschmacks-kick zu geben, könnt ihr eine Dose nachhaltig gefangenen Thunfisch ergänzen und eine Zwiebel kurz und glasig anbraten. Merke: Thunfisch aus der Dose immer mit Zwiebeln servieren. Nicht für Veganer geeignet.
  • Ebenso geschmacksverstärkend: einen geräucherten Tofu einfach mit der Hand zerquetschen, in kleine Brocken und scharf anbraten.
  • Ein Schuss Sahne gibt der Soße eine cremige Wendung. Nicht für Veganer geeignet.
  • Eine Dose Mais verlängert die Sugo und ergänzt die Gemüsevielfalt.
Was mir an diesem Rezept besonders gefällt, ist nicht nur dass es sehr schnell geht und für Singles die ganze Woche abdeckt, sondern dass kaum Abfall entsteht, weil alle Gemüse praktisch komplett verwendbar sind. Wenn ihr Bio-Karotten kauft, dann schrubbt sie einfach sauber statt zu schälen, das spart Zeit und Müll. Die Zucchini natürlich auch ungeschält, ist ja klar, oder?

Montag, 10. August 2015

Wildkräutersalat

Gestern bin ich einfach über die eigene Wiese gelaufen und habe geerntet, was ich als essbares Kraut aus einem Buch "Essbare Wildpflanzen" identifizieren konnte:

  • Sauerampfer
  • Giersch
  • Löwenzahn
  • Gänsefingerkraut
  • Schnittlauch
  • Kamillenblüten
  • Spitzwegerich
Wildkräuter-Salat von der eigenen Wiese


Außerdem aus dem Kräutergarten ein wenig

  • Oregano
  • Minze
die ich aber zugegebener Maßen selbst gepflanzt habe. Die Kräuter in der ersten Liste wachsen tatsächlich "einfach so" auf unserer großen Wiese, die so selten gemäht wird, dass sich Bienen und sehr viele Hummeln heimisch fühlen. Ich liebe Hummeln, sehe ihnen gerne beim Nektar sammlen zu. Wir haben tatsächlich viele verschiedene Arten, von klein bis groß von braun bis gelb-orange-bunt.

Der Salat wurde mit einer Gurke und vier Tomaten ergänzt. Dazu ein Salatdressing aus einer gepressten Knoblauchzehe, einem Esslöffel Dijon-Senf, Olivenöl, Balsamico-Essig und Kräutersalz.
Mir hat der Wildkräuter-Salat gut geschmeckt, ich fand die Kamillenblüten darin auch sehr hübsch. Wichtig finde ich, dass es ausreichend Dressing gibt. Der Salat ist sehr kau-intensiv, was zur Folge hat, dass man eine Weile mit dem Kauen und Essen beschäftigt ist.

Die Menge reichte locker für zwei Personen als Mittagessen im Sommer. Dazu könnt ihr, wenn ihr mehr Hunger habt, einen Bratkäse wahlweise in die Pfanne oder auf den Grill legen. Bratkäse gibt es inzwischen auch vegan und glutenfrei sowieso. Ergänzt mit Toastbrot und leicht gesalzener Butter, ein schneller Schmaus für einen wunderschönen Sommer-Sonntag.